Die Interessengruppe Kloster Heilsbruck hat sich im Boulevard Edenkoben zu Wort gemeldet:
Jetzt an der Offenlegung beteiligen –
es ist die letzte Chance zum Erhalt des Klosters Heilsbruck!
Die Stadt Edenkoben hat den Bebauungsplan „Kloster Heilsbruck“ erneut offengelegt – es ist die entscheidende Phase des Verfahrens. Noch bis zum 11. August 2025 können Bürgerinnen und Bürger Stellung beziehen und Einwände abgeben. Danach wird der Stadtrat über die Zukunft der Denkmalzone entscheiden. Jetzt ist der Moment, Einfluss zu nehmen – denn die Planung wirft viele Fragen auf.
Schauen Sie selbst in die Unterlagen unter:
Verkehr, Lärm, Parken – ungelöste Probleme. Noch immer gibt es kein schlüssiges Verkehrskonzept – obwohl die Stadt in der Vergangenheit mehrfach ein umfassendes Verkehrsgutachten und -konzept für Edenkoben angekündigt hatte. Trotz geplanter Veranstaltungsnutzung mit mehreren Hundert Personen auf dem Gelände fehlt ein Nachweis, wie die Verkehrs- und Parksituation bewältigt werden soll. Das soll künftig den Eigentümern und den Behörden überlassen bleiben.
Das Lärmschutzgutachten geht davon aus, dass freiwillige, nicht festgeschriebene Maßnahmen der Besucher und Betreiber für die Einhaltung der Grenzwerte sorgen. Man legt zugrunde, dass es an weniger als zehn Tagen pro Jahr gleichzeitige Veranstaltungen mit Musik im Freien gibt. Man schickt die Besucher zum Parken außerhalb des Geländes, der dadurch entstehende Verkehrslärm wird nicht berücksichtigt. Der Bereich, für den die Lärmbelastung vorausgesagt wird, umfasst noch nicht mal alle Gebiete, aus denen es in der Vergangenheit Beschwerden wegen Ruhestörung gab. Dadurch wird die tatsächliche Lärmbelastung deutlich unterschätzt und die Prognose schönt die Auswirkungen für die Anwohner.
Die sicher wichtigen Umweltgutachten für Fledermäuse, Reptilien & Co. füllen über 120 Seiten. Für Parken, Verkehr und Zufahrtssituation in der beengten Klosterstaße hingegen gibt es gerade einmal zwei Seiten Text – ohne konkrete Lösungen. Dieses Missverhältnis zeigt, wie unausgewogen die vorliegende Planung ist.
Im Kräutergarten kann ein bestehendes Gebäude deutlich aufgestockt werden und darf am Ende 1,50m höher als das Kloster selbst sein. Diese massive Veränderung wurde weder offen kommuniziert noch in der textlichen Begründung erwähnt, sondern versteckt in schwer verständlichen Höhenangaben in den Plänen. Wie trägt die Erweiterungen des Kräutergartens zu Lasten der Denkmalzone zum Erhalt des Klosters bei?
In den Unterlagen fehlt eine Darstellung, aus der für alle leicht verständlich hervorgeht, was wirklich gebaut werden darf, wie viele Personen maximal auf dem Gelände sein dürfen, wie viele Parkplätze es geben wird und welche Planungsrechte für die Grundstücke künftig gelten sollen.
Offenbar wurde bei der Bebauungsplanung zudem ignoriert, dass der Kräutergarten Teil der offiziellen Denkmalzone Kloster Heilsbruck ist – und somit auch dort Freiflächen vor weiterer Bebauung geschützt werden müssten.
Die Zeit drängt – für den Denkmalschutz und ein lebenswertes Edenkoben.
Der Zustand des Klosters verschlechtert sich seit dem Kauf durch Investoren im Jahr 2019 sichtbar weiter. Die Dächer sind undicht, auf den Nebengebäuden hat sich teilweise der Dachstuhl bereits abgesenkt. Der historische Laubengang mit den Reben wurde heimlich entfernt. Das Denkmalschutzgesetz verpflichtet jeden Eigentümer zum Erhalt eines Kulturdenkmals – dieser Pflicht wurde seit Jahren offensichtlich nicht nachgekommen.
In der Rheinpfalz vom 21.07. ist zu lesen, dass das vom gleichen Investor geplante Hotel in Maikammer mangels Rentabilität und qualifizierter Fachkräfte voraussichtlich nicht gebaut werden wird. Es ist schwer zu glauben, dass dies drei Kilometer weiter gelingen soll, ohne die anderen Nutzungen wie Veranstaltungen stark auszuweiten oder am Ende, wie in Maikammer, eine ganz andere Richtung der Nutzung einzuschlagen.
Reichen Sie Ihre Einwände bis spätestens 11. August 2025 bei der Stadt Edenkoben ein – per Post oder per E-Mail an: bauleitplanung@edenkoben.de
Jetzt Stellung nehmen! Nutzen Sie Ihre Stimme – für eine verträgliche und transparente Entwicklung des Kulturdenkmals Kloster Heilsbruck.
Ihre
Interessengruppe Erhalt Kloster Heilsbruck