Orientierungshilfe zur Abgabe von Stellungnahmen bis 11. August 2025
1. Verfahren & Beteiligung
Dokument 01-abwaegung-behoerden.pdf (28 Seiten)
→ Zentrale Kritikpunkte der Behörden werden teilweise ignoriert oder unzureichend abgewogen:
– Denkmalbehörde warnt vor irreparablen Schäden an der Denkmalzone
– Keine fundierte Auseinandersetzung mit den Auswirkungen auf Natur, Verkehr und Immissionen
– Fachbehördliche Hinweise (z. B. Brandschutz, Wasserrecht, Naturschutz) bleiben teilweise unbeantwortet
2. Bebauungsplan & Festsetzungen
Dokument 03-planzeichnung.pdf
→ Große Baufelder im Kräutergarten mitten in der Denkmalzone, ohne Rücksicht auf historische Ensemblewirkung
– Wegeführung, Zufahrten und Stellplätze zerstören den Charakter der Klosteranlage
– Grünflächen / Gartenanlage werden in Baufläche umgewandelt
Dokument 04-textliche-festsetzungen.pdf (28 Seiten)
→ Fehlende Differenzierung und unklare Formulierungen begünstigen spätere Ausweitungen
– Keine klare Begrenzung der Nutzung (z. B. Außengastronomie, Veranstaltungen)
– Zahlreiche Regelungen zugunsten des Investors, aber keine klaren Pflichten zum Schutz der Denkmalzone und des Umfelds
Dokument 05-begruendung.pdf (30 Seiten)
→ Begründung blendet zentrale Auswirkungen der Planung aus
– Eingriffe in Denkmalzone, Auswirkungen Verkehr und Natur werden als „verträglich“ deklariert
– Keine Alternativenprüfung oder kritische Auseinandersetzung mit Varianten
3. Verkehr
Behandelt in: Dokument 01-abwaegung-behoerden.pdf, Dokument 05-begruendung.pdf
→ Keine Verkehrsuntersuchung, keine Simulation – erhebliche Belastung bleibt unbeachtet
– Zufahrt über für den Verkehr nicht ausgelegte Klosterstraße
– Keine Aussagen zur Zahl der Fahrten, zu Spitzenzeiten, zu Liefer- und Müllfahrzeugen
– Risiken für Anwohner, Fußgänger und Radverkehr steigen deutlich
– Keine nachhaltige Verkehrsstrategie
4. Parken
• Behandelt in: Dokument 04-textliche-festsetzungen.pdf, Dokument 05-begruendung.pdf
→ 80 Stellplätze reichen nicht aus
– wildes Parken wird wie schon bei früheren Veranstaltungen zum Problem
5. Lärm & Nutzungskonflikte
Dokument 12-schalltechnische-immissionsprognose.pdf (18 Seiten)
→ Lärmbelastung durch Außennutzung, Veranstaltungen und Anlieferung unterschätzt
– Keine realistische Abbildung von Hotelbetrieb mit Außengastronomie
– Nachtlärm, Musik, Müllentsorgung – alles wird heruntergerechnet
– Prognose basiert auf Idealwerten, nicht auf tatsächlichen Nutzungen
6. Denkmalschutz
→ Klares Nein der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) zur Bebauung der Freiflächen in der ersten Stellungnahme wird ignoriert
– Ferienhäuser im Kräutergarten verstossen gegen Rechtsverordnung Denkmalzone Kloster Heilsbruck
– Gebäudehöhe des Bestandsgebäudes im Kräutergarten wurde in der 2. Offenlegung angepasst, sodass eine Aufstockung möglich wäre und das Gebäude höher als das Kloster selbst wäre
7. Umwelt & Natur
Dokument 06-umweltbericht.pdf (47 Seiten)
→ Eingriffe in Boden, Artenvielfalt und Landschaftsbild werden als gering eingestuft – entgegen den Tatsachen
– Hoher Versiegelungsgrad und Hangverschnitt ohne ausreichende Kompensation
– Langfristige Beeinträchtigung von Mikroklima, Wasserhaushalt und Artenvielfalt
Dokument 07–11 (Artenschutz-Gutachten)
→ Fledermäuse, Zauneidechsen und weitere geschützte Arten sind nachweislich vorhanden – Schutzmaßnahmen aber unklar, ungenügend oder nicht durchsetzbar
– Vorhaben widerspricht potenziell dem Bundesnaturschutzgesetz
– Eingriffe wurden teilweise nur formal erfasst, ohne Konsequenzen für Planung